Climbing

Was ist Bouldern? Alles, was du wissen musst: Tipps, Tricks und Hacks für Anfänger!

What is Bouldering? Everything You Need to Know: Tips, Tricks, and Hacks for Beginners!
Neugierig auf Bouldern und unsicher, wie du anfangen sollst? Keine Sorge – wir helfen dir! Dieser Guide erklärt dir, was Bouldern ist und wie du als Anfänger loslegst.

Definition

Vereinfacht ausgedrückt ist Bouldern das seillose Klettern an großen Felsbrocken oder felsähnlichen Strukturen. Es zeichnet sich durch die Freiheit des Kletterns ohne schwere Ausrüstung aus, wobei man sich ausschließlich auf sein Körpergewicht und seine Technik verlässt. Typischerweise umfasst Bouldern das Klettern an bis zu 4,5 Meter hohen Wänden mit dicken Matten als Sturzschutz. Jede Kletterroute, auch „Problem“ genannt, hat unterschiedliche Schwierigkeitsgrade: von großen, leicht zu greifenden Griffen für alle Altersgruppen bis hin zu winzigen, kaum wahrnehmbaren Griffen, deren Beherrschung jahrelange Erfahrung erfordert.

Bevor Sie beginnen

Die einzige Grundausrüstung, die du zum Bouldern brauchst, sind Kletterschuhe. Normale Trainingsschuhe reichen nicht aus, da Kletterschuhe eine spezielle Sohle und Passform für Halt und Stabilität an kleinen Griffen haben. Die meisten Boulderhallen verleihen Kletterschuhe, sodass du den Sport ausprobieren kannst, ohne zunächst etwas kaufen zu müssen. Wenn du über den Kauf deines ersten Paars nachdenkst, schau dir unseren Leitfaden weiter unten in diesem Beitrag an.

Wo kann man Bouldern ausprobieren?

Boulderanlagen gibt es in vielen dänischen Städten, und sogar einige lokale Fitnessstudios haben Boulderwände gebaut. Eine schnelle Google-Suche kann dir helfen, Orte in der Nähe zu finden, oder du schaust dir diese beliebten Orte an:

  • Aarhus Klatreklub
  • Boulder in Aarhus, Odense und Kopenhagen
  • Aalborg Klatreklub
  • Boulder Hulen - Esbjerg
  • Herning Klatreklub
  • Kolding Klatreklub

Weitere Standorte finden Sie unter klatresteder.dk

In Aarhus, Odense und Copenhagen Boulders findest du Klettermöglichkeiten für alle Niveaus. Du brauchst weder Vorkenntnisse noch einen erfahrenen Kletterer dabei. Schau einfach in einer der Kletterhallen vorbei, die Mitarbeiter helfen dir beim Einstieg. Neue Mitglieder können sogar einen kostenlosen dreiwöchigen Einführungskurs in Anspruch nehmen. Die Teilnahme an einem Kurs ist zwar nicht zwingend erforderlich, kann aber ein guter Einstieg in die Kletter-Community sein. Kletterclubs haben einen starken sozialen Aspekt, und du wirst wahrscheinlich eine einzigartige Kameradschaft erleben. Viele beginnen alleine und finden schnell ein Gefühl der Zugehörigkeit in der integrativen Kletterkultur.

Welche Ausrüstung braucht man zum Bouldern?

Wenn du nur mit dem Gedanken spielst, Bouldern auszuprobieren, musst du nicht gleich Geld für Ausrüstung ausgeben. Wie bereits erwähnt, verleihen die meisten Boulderhallen Kletterschuhe gegen eine geringe Gebühr. Du musst dir also vor deinem ersten Besuch keine Kletterschuhe kaufen.

Nehmen wir an, du hast dein Schuhwerk gefunden. Wenn du nach deinem ersten Versuch weiter bouldern möchtest, empfiehlt es sich, Chalk zu besorgen. Chalk gibt es in verschiedenen Formen: flüssig, in Kugeln, Blöcken oder Pulver. Es ist Geschmackssache. Für Anfänger finde ich es am einfachsten, mit Chalkpulver in Kugeln zu beginnen. Du legst einfach eine Chalkkugel in einen Chalkbag, den du um die Hüfte trägst. Chalke deine Hände vor dem Klettern gründlich ein; das verbessert den Halt und verhindert, dass sie schwitzen und rutschen.

Dein erstes Paar Kletterschuhe

Die Wahl der ersten Kletterschuhe kann sich wie eine Reise durch den Dschungel anfühlen. Es gibt keinen allgemeingültigen Leitfaden, dem alle Kletterer zustimmen. Da Kletterschuhe Ihr Klettererlebnis jedoch maßgeblich beeinflussen, finden Sie hier einige allgemeine Tipps:

  1. Entscheiden Sie sich für Allround-Schuhe: Ihr erstes Paar sollte vielseitig sein.
  2. Sitzt eng, aber bequem: Sie sollten bequem, aber nicht schmerzhaft sein.
  3. Achten Sie auf eine dicke Zehenpartie und strapazierfähiges Gummi: Eine gute, dicke Zehenpartie aus robustem Gummi ist ideal.
  4. Sorgen Sie für eine solide Unterstützung des Vorderfußes: Sie sollten eine gute, steife Unterstützung im Vorderfußbereich bieten.
  5. Erwägen Sie Klettverschlüsse: Klettverschlüsse erleichtern das An- und Ausziehen.

So gelingt der Einstieg ins Bouldern

Sobald du deine Ausrüstung hast und einen geeigneten Ort gefunden hast, kannst du mit dem Bouldern beginnen. Wir empfehlen ein gründliches Aufwärmen. Beim Bouldern werden Muskelgruppen beansprucht, die normalerweise nicht beansprucht werden, was schnell zu Muskelkater führt. Dem kann durch richtiges Aufwärmen und anschließendes Dehnen entgegengewirkt werden. Schüttle zunächst deine Arme und Beine aus, um die Durchblutung anzuregen. Kreise deine Handgelenke, indem du deine Hände ineinander verschränkest. Es ist auch wichtig, größere Muskelgruppen gründlich zu dehnen. Hier sind fünf Dehnübungen, die wir sowohl zum Aufwärmen als auch zum Abkühlen empfehlen:

  1. Taubenstellung: Ideal zum Dehnen der Hüftbeuger, die oft verspannt sind. Steigern Sie Ihre Flexibilität, indem Sie im Schneidersitz sitzen und sich seitlich über ein Bein beugen, während Sie das andere strecken. Halten Sie die Stellung etwa 30 Sekunden pro Bein. Sie müssen keine extremen Yoga-Übungen machen, um von dieser Dehnung zu profitieren. Hier ist ein Video zur korrekten Ausführung.
  2. Armrotationen: Wichtig zum Aufwärmen der Arme. Stehen Sie auf und drehen Sie Ihre Arme langsam im Kreis, zuerst im Uhrzeigersinn, dann gegen den Uhrzeigersinn. Beginnen Sie mit kleinen Kreisen und vergrößern Sie diese allmählich. Wechseln Sie zwischen Daumen hoch und Daumen runter.
  3. Ausfallschritte: Beginnen Sie im aufrechten Stand und treten Sie dann mit dem rechten Bein nach vorne. Senken Sie Ihre Hüfte langsam und kontrolliert zum Boden ab. Beide Knie bilden einen 90-Grad-Winkel. Wiederholen Sie die Übung mit dem anderen Bein für jeweils 10–20 Schritte.
  4. Beinschwünge: Lockern Sie Ihre Hüftbeuger und wärmen Sie Gelenke und Muskeln auf. So verbessern Sie Ihren Bewegungsradius und Ihre Beweglichkeit. Halten Sie Ihre Hüfte während der gesamten Übung gerade.
  5. Sumo-Kniebeuge mit Drehung: Gehen Sie so tief wie möglich in die Hocke, während Sie Ihren Rücken gerade und die Hüften geöffnet halten. Legen Sie Ihre Hände auf die Knie und drehen Sie Ihren Körper, sodass eine Schulter zum Boden zeigt. Dehnen Sie dabei gleichzeitig Ihre Schultern und Oberschenkel.

Boulderformen, Farben und Schwierigkeitsgrade

Jetzt bist du bereit zum Klettern! Als Erstes wirst du feststellen, dass die Griffe in verschiedenen Farben erhältlich sind. Diese Farben kennzeichnen unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Hier findest du eine kurze Übersicht, welche Farbe welchem ​​Schwierigkeitsgrad entspricht. Wir empfehlen, beim ersten Klettern die grünen Griffe zu verwenden, aber sobald du an der Wand bist, bekommst du ein besseres Gefühl dafür. Setze dir am Anfang keine zu hohen Ziele – es ist besser, auf den niedrigeren Schwierigkeitsgraden Erfolge zu erzielen. Du kannst jederzeit mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden experimentieren, während du deine Kraft aufbaust. Bei den blauen Griffen kommt es vor allem auf die Technik und die Fähigkeit an, dein Körpergewicht effektiv zu verteilen.

Die Hueco-Skala und Fontainebleau

Welches, fragst du? Ja, auch beim Bouldern verwenden wir diese Modelle, um über Schwierigkeitsgrade zu sprechen. Ein Beispiel dafür siehst du unten. Als absoluter Boulder-Anfänger brauchst du dir über diese Bewertungssysteme und Schwierigkeitsgrade nicht allzu viele Gedanken zu machen. Konzentriere dich stattdessen darauf, die Grundlagen zu erlernen und dabei Spaß zu haben. Du kannst diese Skalen im Laufe deiner Kletterkarriere immer wieder verwenden.

Was bedeutet das Klebeband an der Wand?

Möglicherweise fällt dir auch farbiges Klebeband in der Nähe der Griffe auf. Dieses sogenannte Markierungsband wird verwendet, um Routen, Start- und Zielgriffe sowohl allgemein als auch bei Wettkämpfen zu kennzeichnen. Es empfiehlt sich, das Personal um Rat zu fragen, wie sie das farbige Klebeband in Bezug auf die verschiedenen Schwierigkeitsgrade einsetzen. Auf den ersten Blick mag es etwas verwirrend erscheinen, aber die Logik dahinter ist ganz einfach. Hier siehst du ein Beispiel einer Boulderwand, die farblich in Schwierigkeitsgrade unterteilt ist und bei der Klebeband auch zur Kennzeichnung bestimmter Routen verwendet wird.

Leuchtende Boulderwand – Was nun?

Vielleicht stößt du auch auf eine Boulderwand mit kleinen LEDs, wie die hier auf dem Bild, die wir im Gadevang Klatreklub gebaut haben. Normalerweise verbindest du dich über eine App auf deinem Handy mit der Wand und stellst die Einstellungen entsprechend deinem Niveau ein. Das kann richtig Spaß machen, weil du auch das Tempo bestimmen kannst, und wenn du zu mehreren bist, kann ein kleiner Wettbewerb entstehen! Vielleicht solltest du dich nicht gleich an deinem ersten Bouldertag darauf stürzen, aber es ist etwas, worauf du dich freuen kannst.

Die 5 besten Tipps für Boulder-Anfänger

1. Strecken Sie Ihre Arme und nutzen Sie Ihren Rücken

Mein erster Tipp ist etwas, das ich selbst schon immer sehr hilfreich fand: Verlass dich beim Klettern nicht nur auf deine Arme! Strecke deine Arme aus und konzentriere dich darauf, die großen Rückenmuskeln zu aktivieren. Wenn du dich nur mit dem Bizeps an der Wand hochziehst, ermüden deine Arme viel zu schnell und du musst aufgeben. Versuche, deinen Rücken mit gestreckten Armen hin und her zu drehen, sodass sich deine Arme vor und zurück bewegen. Baue das beim Klettern ein. Denk mal darüber nach, wie du schwere Einkaufstüten aus dem Supermarkt trägst – mit angewinkelten Armen? Nein, oder? Dann ermüden deine Arme viel zu schnell. Wenn du mit dem Klettern anfängst, aktivierst du Muskeln, von denen du gar nicht wusstest, dass du sie hast. Mach dich darauf gefasst, dass deine Unterarme, dein Rücken und dein Bizeps anfangs ziemlich schmerzen. Das ist völlig normal.

2. Verteilen Sie Ihr Körpergewicht

Beim Klettern ist es wichtig, auf die Verteilung des Körpergewichts zu achten. Beim Bouldern kommt es vor allem auf das Gleichgewicht an, und die richtige Gewichtsverteilung trägt wesentlich dazu bei, dieses Gleichgewicht zu halten. Darüber hinaus kann eine bewusste Gewichtsverteilung vor zu schneller Ermüdung schützen, insbesondere bei der Beinarbeit. Verlagern Sie nicht Ihr gesamtes Körpergewicht auf ein Bein, während Sie überlegen, wie Sie zum nächsten Griff gelangen. Versuchen Sie stattdessen, sich die Route vor dem Klettern vorzustellen und durch eine ausgewogene Gewichtsverteilung den Überblick zu behalten.

3. Vergessen Sie Ihre Füße nicht!

Es mag sich am natürlichsten anfühlen, nur mit den Armen zu klettern und die Füße mitzuziehen, da sie am Körper befestigt sind. Du musst diese Einstellung etwas ändern. Deine Beine und Füße haben viel Kraft, die du beim Klettern nutzen solltest. Überlege dir, wo und wie du deine Füße an der Wand absetzt. Mit der Zeit lernst du auch, wie du deine Füße nutzt, um dein Körpergewicht an der Wand abzustützen – auch ohne Griffe. Ein guter Boulderer braucht viel Beinarbeit, aber achte am Anfang einfach auf deine Beinarbeit, und du bist schon auf dem richtigen Weg.

4. Beobachten und lernen

Wenn du mit dem Klettern anfängst, solltest du kleine Pausen einlegen. Nutze diese, um erfahrenere Kletterer zu beobachten. Wie bewegen sie ihre Finger? Wie schnell sind sie? Wie positionieren sie ihre Füße? Davon kannst du viel lernen! Es ist mir schon oft passiert, dass ich ein Problem nicht lösen konnte, und dann kam ein knallharter Boulderer und löste es, während ich schmollend auf dem Crashpad lag. Und schwupps! Du hast ein Aha-Erlebnis und bist bereit, es erneut zu versuchen! Nur weil erfahrenere Kletterer es einfach aussehen lassen, heißt das nicht, dass es das auch ist. Aber zu sehen, wie andere Probleme lösen, kann dein eigenes Verständnis definitiv erweitern. Wenn du Fragen hast oder Hilfe brauchst, kann ich dir versichern, dass die Leute immer bereit sind, dir gute Ratschläge und Anleitungen zu geben. Wenn du dich nicht wohl dabei fühlst, anderen zuzuschauen oder um Hilfe zu bitten, gibt es auch unzählige YouTube-Videos mit guten Tipps, Tricks und Hacks für Anfänger. Schau dir doch mal diesen Kanal an, der eine Playlist mit 12 Videos zum Thema „Klettern 101 – Techniken für Anfänger“ bietet.

5. Haben Sie keine Angst vor dem Scheitern – oder Fallen

Wenn du mit dem Klettern anfängst, hast du vielleicht etwas Angst, Fehler zu machen oder zu stürzen. Aber ich komme noch einmal auf die supertolle Mentalität in Kletterclubs zurück. Die Leute sind im Allgemeinen nett und niemand verurteilt oder sieht auf dich herab. Sie waren auch mal Anfänger und können sich bestimmt daran erinnern, wie es war. Sieh schwierige Probleme als Herausforderungen an und gib nicht auf, bis sie gelöst sind. Es heißt, ein guter Reiter muss 100 Mal vom Pferd fallen, bevor er sich als Experte bezeichnen kann. Hier ist es ähnlich, obwohl die Zahl wahrscheinlich eher bei 1.000 liegt. Stürzen ist völlig in Ordnung, und du wirst auch erfahrene Kletterer sehen. Steig einfach wieder aufs Pferd … oder an die Wand. Außerdem hast du riesige Crashpads unter dir, sodass du beim Fallen sanft landest. Wenn du merkst, dass du gleich fällst, versuche, so kontrolliert wie möglich zu fallen. Achte darauf, nicht mit gestreckten Beinen und Rücken zu fallen, sondern beuge beim Landen die Knie oder versuche, dich auf die Seite zu rollen.

Denken Sie daran, Spaß zu haben!

Abschließend möchte ich euch nur ermutigen: Habt Spaß dabei! Bouldern ist anspruchsvoll und erfordert, wenn ihr es wollt, einiges an Technik. Lasst euch Zeit, holt euch Rat, gönnt eurem Körper Ruhe, wenn er sie braucht, fallt hin und steht wieder auf. Bringt eure Freunde, euren Partner, eure Eltern oder eure Geschwister mit und teilt eure Erfahrungen mit ihnen. Ich hoffe, euch hat dieser Beitrag gefallen und ihr versteht Bouldern jetzt besser. Bei Fragen könnt ihr euch gerne an uns wenden. Viel Spaß!

Treffen Sie den Autor

Julie Gjørtz

Sie ist eine Digital Native und technikbegeisterte Frau mit einem AP-Abschluss in Designtechnologie und Business sowie einer Spezialisierung auf Branding und Marketingmanagement. Sie entwickelt erfolgreich Marketingstrategien und steigert Markenbekanntheit und Engagement mit gezieltem und kreativem digitalem Marketing und auffälligen Kampagnen. Neben ihrem ausgeprägten Verständnis für aktuelle Marketinginstrumente, -strategien und -trends ist sie auch beim Klettern in Aarhus Boulders anzutreffen – einfach zum Spaß.

Ihre Kletterbegleiter für unterwegs!

Melden Sie sich einfach

Bei Gubbies sind wir ein Team engagierter Mitarbeiter mit unterschiedlichen Erfahrungen im Klettern, in der Produktentwicklung und im Design von Kletteranlagen. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, wenn Sie Fragen haben oder Rat oder Anregungen für Ihr nächstes Kletterabenteuer benötigen.

RUFEN SIE UNS AN +45 4012 4263