Definition
Vereinfacht ausgedrückt ist Bouldern das seillose Klettern an großen Felsbrocken oder felsähnlichen Strukturen. Es zeichnet sich durch die Freiheit des Kletterns ohne schwere Ausrüstung aus, wobei man sich ausschließlich auf sein Körpergewicht und seine Technik verlässt. Typischerweise umfasst Bouldern das Klettern an bis zu 4,5 Meter hohen Wänden mit dicken Matten als Sturzschutz. Jede Kletterroute, auch „Problem“ genannt, hat unterschiedliche Schwierigkeitsgrade: von großen, leicht zu greifenden Griffen für alle Altersgruppen bis hin zu winzigen, kaum wahrnehmbaren Griffen, deren Beherrschung jahrelange Erfahrung erfordert.
Bevor Sie beginnen
Die einzige Grundausrüstung, die du zum Bouldern brauchst, sind Kletterschuhe. Normale Trainingsschuhe reichen nicht aus, da Kletterschuhe eine spezielle Sohle und Passform für Halt und Stabilität an kleinen Griffen haben. Die meisten Boulderhallen verleihen Kletterschuhe, sodass du den Sport ausprobieren kannst, ohne zunächst etwas kaufen zu müssen. Wenn du über den Kauf deines ersten Paars nachdenkst, schau dir unseren Leitfaden weiter unten in diesem Beitrag an.

Wo kann man Bouldern ausprobieren?
Boulderanlagen gibt es in vielen dänischen Städten, und sogar einige lokale Fitnessstudios haben Boulderwände gebaut. Eine schnelle Google-Suche kann dir helfen, Orte in der Nähe zu finden, oder du schaust dir diese beliebten Orte an:
- Aarhus Klatreklub
- Boulder in Aarhus, Odense und Kopenhagen
- Aalborg Klatreklub
- Boulder Hulen - Esbjerg
- Herning Klatreklub
- Kolding Klatreklub
Weitere Standorte finden Sie unter klatresteder.dk
In Aarhus, Odense und Copenhagen Boulders findest du Klettermöglichkeiten für alle Niveaus. Du brauchst weder Vorkenntnisse noch einen erfahrenen Kletterer dabei. Schau einfach in einer der Kletterhallen vorbei, die Mitarbeiter helfen dir beim Einstieg. Neue Mitglieder können sogar einen kostenlosen dreiwöchigen Einführungskurs in Anspruch nehmen. Die Teilnahme an einem Kurs ist zwar nicht zwingend erforderlich, kann aber ein guter Einstieg in die Kletter-Community sein. Kletterclubs haben einen starken sozialen Aspekt, und du wirst wahrscheinlich eine einzigartige Kameradschaft erleben. Viele beginnen alleine und finden schnell ein Gefühl der Zugehörigkeit in der integrativen Kletterkultur.
Welche Ausrüstung braucht man zum Bouldern?
Wenn du nur mit dem Gedanken spielst, Bouldern auszuprobieren, musst du nicht gleich Geld für Ausrüstung ausgeben. Wie bereits erwähnt, verleihen die meisten Boulderhallen Kletterschuhe gegen eine geringe Gebühr. Du musst dir also vor deinem ersten Besuch keine Kletterschuhe kaufen.
Nehmen wir an, du hast dein Schuhwerk gefunden. Wenn du nach deinem ersten Versuch weiter bouldern möchtest, empfiehlt es sich, Chalk zu besorgen. Chalk gibt es in verschiedenen Formen: flüssig, in Kugeln, Blöcken oder Pulver. Es ist Geschmackssache. Für Anfänger finde ich es am einfachsten, mit Chalkpulver in Kugeln zu beginnen. Du legst einfach eine Chalkkugel in einen Chalkbag, den du um die Hüfte trägst. Chalke deine Hände vor dem Klettern gründlich ein; das verbessert den Halt und verhindert, dass sie schwitzen und rutschen.

Dein erstes Paar Kletterschuhe
Die Wahl der ersten Kletterschuhe kann sich wie eine Reise durch den Dschungel anfühlen. Es gibt keinen allgemeingültigen Leitfaden, dem alle Kletterer zustimmen. Da Kletterschuhe Ihr Klettererlebnis jedoch maßgeblich beeinflussen, finden Sie hier einige allgemeine Tipps:
- Entscheiden Sie sich für Allround-Schuhe: Ihr erstes Paar sollte vielseitig sein.
- Sitzt eng, aber bequem: Sie sollten bequem, aber nicht schmerzhaft sein.
- Achten Sie auf eine dicke Zehenpartie und strapazierfähiges Gummi: Eine gute, dicke Zehenpartie aus robustem Gummi ist ideal.
- Sorgen Sie für eine solide Unterstützung des Vorderfußes: Sie sollten eine gute, steife Unterstützung im Vorderfußbereich bieten.
- Erwägen Sie Klettverschlüsse: Klettverschlüsse erleichtern das An- und Ausziehen.

So gelingt der Einstieg ins Bouldern
Sobald du deine Ausrüstung hast und einen geeigneten Ort gefunden hast, kannst du mit dem Bouldern beginnen. Wir empfehlen ein gründliches Aufwärmen. Beim Bouldern werden Muskelgruppen beansprucht, die normalerweise nicht beansprucht werden, was schnell zu Muskelkater führt. Dem kann durch richtiges Aufwärmen und anschließendes Dehnen entgegengewirkt werden. Schüttle zunächst deine Arme und Beine aus, um die Durchblutung anzuregen. Kreise deine Handgelenke, indem du deine Hände ineinander verschränkest. Es ist auch wichtig, größere Muskelgruppen gründlich zu dehnen. Hier sind fünf Dehnübungen, die wir sowohl zum Aufwärmen als auch zum Abkühlen empfehlen:
- Taubenstellung: Ideal zum Dehnen der Hüftbeuger, die oft verspannt sind. Steigern Sie Ihre Flexibilität, indem Sie im Schneidersitz sitzen und sich seitlich über ein Bein beugen, während Sie das andere strecken. Halten Sie die Stellung etwa 30 Sekunden pro Bein. Sie müssen keine extremen Yoga-Übungen machen, um von dieser Dehnung zu profitieren. Hier ist ein Video zur korrekten Ausführung.
- Armrotationen: Wichtig zum Aufwärmen der Arme. Stehen Sie auf und drehen Sie Ihre Arme langsam im Kreis, zuerst im Uhrzeigersinn, dann gegen den Uhrzeigersinn. Beginnen Sie mit kleinen Kreisen und vergrößern Sie diese allmählich. Wechseln Sie zwischen Daumen hoch und Daumen runter.
- Ausfallschritte: Beginnen Sie im aufrechten Stand und treten Sie dann mit dem rechten Bein nach vorne. Senken Sie Ihre Hüfte langsam und kontrolliert zum Boden ab. Beide Knie bilden einen 90-Grad-Winkel. Wiederholen Sie die Übung mit dem anderen Bein für jeweils 10–20 Schritte.
- Beinschwünge: Lockern Sie Ihre Hüftbeuger und wärmen Sie Gelenke und Muskeln auf. So verbessern Sie Ihren Bewegungsradius und Ihre Beweglichkeit. Halten Sie Ihre Hüfte während der gesamten Übung gerade.
- Sumo-Kniebeuge mit Drehung: Gehen Sie so tief wie möglich in die Hocke, während Sie Ihren Rücken gerade und die Hüften geöffnet halten. Legen Sie Ihre Hände auf die Knie und drehen Sie Ihren Körper, sodass eine Schulter zum Boden zeigt. Dehnen Sie dabei gleichzeitig Ihre Schultern und Oberschenkel.