Climbing

Sicherheit geht vor! Richtiges Fallen beim Bouldern und Tipps zur Vermeidung von Verletzungen

Safety first! How to Fall Correctly in Bouldering and Tips to Avoid Injuries

Der Reiz des Boulderns liegt darin, dass man sich frei fühlt, da man kaum Ausrüstung benötigt. Nur du und die 3–5 Meter hohe Wand, die du mit Schuhen und Kreide an den Händen bewältigst. Doch was passiert, nachdem du den Gipfel erreicht hast? Du musst runterspringen. Es kann passieren, und meistens passiert es, dass du stürzt. Und du stürzt oft!

Die richtige Falltechnik gehört zu den ersten Dingen, die beim Bouldern gelehrt werden. Sicherheit hat oberste Priorität, wie man so schön sagt. Selbst wenn die Wand kürzer ist als die Vorstiegswand, kann ein unglücklicher Sturz schwere Verletzungen verursachen. Die Möglichkeiten sind begrenzt, besonders wenn man in einer unbequemen Position feststeckt. Es gibt keine Garantie dafür, dass der Fall immer richtig ist. Kein Sturz ist wie der andere, und die gymnastischen Bewegungen beim Bouldern erfordern oft, dass unser Körper ungewöhnliche Positionen einnimmt. Es gibt also nicht die eine richtige Art, sicher zu fallen oder zu landen. Die folgende Liste enthält Richtlinien, die Sie üben und bei jeder Boulder-Session im Hinterkopf behalten sollten, egal ob drinnen oder draußen.

Richtlinien

• Achten Sie darauf, dass Sie keinen Schmuck, keine Ringe oder andere Gegenstände tragen, die beim Klettern hängen bleiben könnten.

• Überprüfen Sie Ihre Landezone. Stellen Sie sicher, dass Ihnen nichts im Weg ist: Schrauben, Wasserflaschen, Schuhe usw.

• Wenn du weißt, dass du fallen wirst, lass es einfach laufen! Versuche nicht, dich festzuhalten. Das bringt dich völlig aus dem Gleichgewicht. Es ist wichtig, zumindest einigermaßen kontrolliert zu fallen.

• Versuchen Sie bei einem Sturz, mit gebeugten Knien auf den Fußsohlen zu landen – nicht auf den Knöcheln oder Zehen. Kletterschuhe spannen Ihre Fußsohle stark an oder beugen sie sogar leicht, und wenn Sie auf den Zehen landen, kann die Fußsohle leicht brechen. Ein flacher Sturz auf die Ferse kann die Ferse brechen, da die gesamte Kraft auf eine kleine Fläche konzentriert ist, und außerdem Ihren Rücken verletzen.

• Halten Sie Ihre Muskeln bei einem Sturz entspannt und nur leicht angespannt. Sie müssen ein gutes Gleichgewicht finden zwischen dem Fallen wie ein Sack Kartoffeln (überentspannt) und dem Fallen wie eine Stahlstange (alle Muskeln stark angespannt). Beide Extreme können beim Aufprall zu Verletzungen führen. Wenn Ihre Muskeln gerade genug angespannt sind, wird die Belastung gut verteilt und das Verletzungsrisiko verringert.

• Wenn du Anfänger bist – Du musst nicht unbedingt auf den Füßen stehen. Konzentriere dich auf einen kontrollierten Fall, am besten mit den Beinen zuerst und gebeugten Knien. Schlage mit den Füßen auf die Matte und rolle dann sofort auf den Rücken oder die Seite ab.

• Versuchen Sie niemals, einen Sturz mit den Armen zu korrigieren! Ein Sturz mit ausgestrecktem oder gestrecktem Arm kann leicht zu Knochenbrüchen oder Gelenkverrenkungen führen. Ziehen Sie die Arme einfach an den Körper und lassen Sie den Aufprall vom Oberkörper abfangen.

• Beim Einsteigen auf Dächer befinden Sie sich nahezu horizontal. Halten Sie beim Fallen Ihre Arme und Beine nach oben gerichtet, da Sie zuerst auf den Oberkörper fallen sollten.

 

Verletzungen

Hier sind die häufigsten Verletzungen durch schwere Stürze und Tipps, wie man sie vermeiden kann:

• Schleudertrauma

Die Fallhöhe kann einen heftigen Schock, ein sogenanntes Schleudertrauma, verursachen. Ihre Nackenmuskulatur kann gezerrt werden, was lange anhalten kann. Denken Sie daran, beim Sturz das Kinn einzuziehen, um dem Impuls, den Kopf zu rucken, entgegenzuwirken.

• Verstauchtes Handgelenk/verstauchte Arme

Halte dich beim Fallen nicht fest, sondern lass einfach los. Halte deine Arme an die Brust gedrückt und rolle dich nach hinten oder vorne ab, sobald du auf dem Boden aufkommst. Vielleicht versuchst du instinktiv, dich mit den Händen abzufangen. Kämpfe dagegen an. Lass deinen (stärkeren) Unterkörper die Arbeit machen, da deine Arme durch den plötzlichen Druck verstaucht werden.

• Verstauchte Knöchel

Fallen Sie auf die Fußballen und beugen Sie die Knie. Spüren Sie, wie sich der Druck auf Ihren Unterkörper ausbreitet, um Stöße zu vermeiden. Aber denken Sie auch daran: Ein Sturz aufs Podium ist beim Bouldern nicht unbedingt nötig! Sie können sich jederzeit einrollen und auf den Rücken rollen.

• Prellung der Brust

Du hast dir die ersten drei Tipps gemerkt. Trotzdem hast du etwas falsch gemacht. Was könnte es sein? Deine Knie stoßen gegen deine Brust. Besonders Kletterinnen sollten auf ihre Knie achten, da sie sonst gegen deine Brust stoßen und sich verletzen könnten. Du kannst deine Beine nach dem Einrollen des Rückens anheben.

• Rückenschmerzen

Manchmal fällt man vielleicht zuerst nach hinten. Drehen Sie den oberen Rücken zur Seite, um den Stoß auf den Rücken zu mildern.

• Atemnot

Wenn du flach auf den Rücken fällst, kann dir der Aufprall die Luft wegnehmen. Keine Panik, das wird schon. Versuche beim nächsten Mal, dich leicht zur Seite zu legen, dann werden deine Lungen nicht so plötzlich komprimiert.

• Aufgekratzte Arme und Knie

Strukturierte Volumen sind häufig, und bei dieser Art von Verletzung hilft nur Vorsicht und Abheilung. Sie ist nicht tödlich und gehört zum Klettersport dazu. Alle Outdoor-Kletterer haben ihre Hände voller Schwielen und Narben – wie bei einem richtigen Kämpfer.

 

Aufklärung

Spotten ist eine wichtige Maßnahme zur Vermeidung von Verletzungen. Es bedeutet, dass beim Klettern jemand da ist, der dir beim Fallen hilft. Die Aufgabe eines Spotters ist nicht, dich beim Fallen aufzufangen, sondern deinen Fall zu lenken. Einen Fall zu lenken bedeutet, zu verhindern, dass jemand kopfüber oder außerhalb von Crashpads (Matratzen) fällt. Ein Spotter versucht, dich am oberen Rücken aufzufangen und dein Gewicht zu stützen, damit du nach dem Sturz nicht heftig zurückrollst und mit dem Kopf auf dem Boden aufschlägst. Als Spotter solltest du darauf achten, wo und wie der Kletterer fallen könnte, und darauf achten, nicht zu nah zu stehen. Wenn du zu nah bist, kannst du genauso stark von dem fallenden Kletterer verletzt werden wie er. Bleibe aber auch nicht zu weit weg, damit du im Falle eines Sturzes noch helfen kannst.

Brauche ich einen Spotter?

Das hängt von der Situation ab. Boulderhallen haben gepolsterte Böden, sodass Spotter meist nicht mehr benötigt werden. Solltest du jedoch in eine ungünstige Lage geraten, sorgt der Spotter dafür, dass du sicher fällst. Achte auf mögliche Sturzzonen und wenn du befürchtest, am Rand einer Matte zu landen oder bei einem sehr ungünstigen Sturz sogar außerhalb, hole dir einen Spotter. Beim Bouldern im Freien ist die Aufgabe des Spotters etwas anders, aber sehr, sehr wichtig. Da dein Schutz nur aus ein paar Crashpads besteht (keine Sorge, das ist trotzdem sicher), sorgt der Spotter dafür, dass du auf das Crashpad und nicht auf den nackten Boden fällst.

Was ist, wenn ich Höhenangst habe?

Egal was passiert, klettere in der Höhe, in der du dich wohlfühlst. Wenn deine Angst dich mental belastet, kannst du ruhig auf einer niedrigeren Höhe aufhören. Mit der Zeit und durch häufigeres Bouldern wirst du sicherer. Außerdem kannst du immer noch ein paar Griffe nach unten klettern, bis du eine sichere Zone erreichst, in der du sicher fallen kannst. Aber gib niemals auf, arbeite dich langsam nach oben. Es wird schon.

Das mag zwar viel zu merken sein, aber das Fallen wird leichter, wenn du öfter kletterst. Sobald du kletterst, wirst du dich mehr auf das Lösen von Problemen und den Kraftaufbau konzentrieren als auf das Fallen.

Haben Sie Fragen zur Sicherheit beim Klettern? Kontaktieren Sie uns gerne!

Treffen Sie den Autor

Julie Gjørtz

Sie ist eine Digital Native und technikbegeisterte Frau mit einem AP-Abschluss in Designtechnologie und Business sowie einer Spezialisierung auf Branding und Marketingmanagement. Sie entwickelt erfolgreich Marketingstrategien und steigert Markenbekanntheit und Engagement mit gezieltem und kreativem digitalem Marketing und auffälligen Kampagnen. Neben ihrem ausgeprägten Verständnis für aktuelle Marketinginstrumente, -strategien und -trends ist sie auch beim Klettern in Aarhus Boulders anzutreffen – einfach zum Spaß.

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